Mein Schichtbeginn ist meistens um 6 Uhr. Als Erstes mache ich die Farbabrechnung für den Rollendruck. Danach gehe ich an die Bogendruckmaschine und schaue, wie weit meine Arbeitskollegen sind, und wobei ich helfen kann, um die Maschine druckbereit zu machen. Dazu gehört, die Auftragsdaten auf die Maschine zu laden, das Papier vorzubereiten, die Farbe in den Farbkasten einzuspachteln, den richtigen Lack vorzubereiten und das Allerwichtigste: die Druckplatten einzuspannen. Wenn die Maschine dann vorbereitet ist, fange ich an zu drucken und muss den laufenden Auftrag einrichten. Dabei muss ich schauen, dass alle Farbeindrücke aufeinander abgestimmt sind, dass die Farbdichte stimmt, und dann kann auch schon gedruckt werden. Während die Maschine läuft, achte ich darauf, dass die Farbe und das Papier nicht ausgehen, und nehme ab und zu einen Probebogen, um zu kontrollieren, ob es Fehler gibt. Falls es Fehler gibt, halte ich die Maschine an und behebe diese. Wenn alle Aufträge gedruckt sind, muss ich die Maschine reinigen und dann zum Schluss noch meinen Rapport schreiben, und dann kann ich um 14 Uhr nach Hause gehen.
Für mich persönlich gibt es nur zwei schlechte Dinge: zum einen, die Rakel sauber zu machen, das sind Behälter, die am Schluss des Tages die Farbe von den Walzen abrakeln, und diese Behälter muss man einmal in der Woche reinigen. Die zweite Sache wäre das Aushelfen in der Weiterverarbeitung, da man das acht Stunden lang machen muss und es immer die gleiche Bewegung ist.
Die positiven Sachen wären: die verschiedenen Aufträge einrichten, abwechselnd arbeiten, im Team arbeiten. Dazu kommt noch die Verantwortung als Maschinenführer, die Druck-Erzeugnisse fehlerfrei zu drucken – es ist eine Herausforderung, die ich gerne annehme –, bei verschiedenen Aufträgen nach Proof die Farben anpassen und Sonderfarben drucken. Aus Fehlern lernen, sie erkennen und beheben, da lernt man viel dazu.
Ich möchte zuerst meine Lehre zu Ende bringen, und dann sehe ich weiter, da ich noch keine Pläne habe.